Nicole Ferenz doppelte Titelträgerin
Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und U 20 glänzten am Wochenende viele Athleten der LG Neckar-Enz. Nicole Ferenz durfte sich gleich zweimal Goldmedaillen in Stuttgart umhängen. Für weiteres Edelmetall sorgten Lamin Camara, Kim Großmann, Annika Schneider, Clemens Schober und die 4x400 Meterstaffeln der Frauen. Noch wichtiger war für viele der Athleten im roten Dress die Jagd nach Normen, um zu Deutschen Meisterschaften fahren zu können. Auch hier konnten zahlreiche LG-Athleten Nägel mit Köpfen machen und sich über das Erreichen des schwierigen Ziels freuen.
Nicole Ferenz (TSV Bönnigheim) zeigte sich am Wochenende in Hochform. Über 400 Meter der Frauen setzte sie sich am Ende souverän durch. Der Blick auf die Zeitmessung sorgte dann für große Freude, denn mit 55,63 Sekunden hatte sie nicht nur eine neue Bestzeit aufgestellt, sondern darf nun auch zur Deutschen Meisterschaft fahren. In ihrem Sog lief Natalie Keil (TSV Bietigheim) in 57,48 Sekunden als Vierte zur Junioren-DM-Norm. Über 800 Meter kam Justine Seyb auf 2:22,93 Sekunden (TSV Bönnigheim).
Tags darauf sprintete Nicole Ferenz noch zu Platz 5 über 200 Meter in 25,75 Sekunden, bevor sie die 4x400 Meterstaffel als Schlussläuferin zu Gold führte. Natalie Keil, Larissa Kaufmann (TSV Bietigheim) sowie Justine Seyb hielten sich davor ständig auf der Spitzenposition, so dass die 1. Staffel der LG in 3:55,01 Minuten sicher gewinnen konnte. Doch auch die aus lauter Jugendlichen bestehende 2. Vertretung der LG Neckar-Enz überraschte. Mit der Norm zur Deutschen Jugendmeisterschaft von 4:02,08 Minuten erliefen Melanie Böhm (Spvgg. Besigheim), Marie Weller (TSV Bietigheim), Natalie Widmann (TSV Bönnigheim) sowie Kim Großmann (Spvgg. Besigheim) sogar Bronze.
Bei den Männern vertrat Lamin Camara gut die LG-Farben. Ins 100 Meterfinale zog er mit neuem LG-Rekord von 10,83 Sekunden ein. Dort belegte er dann in 10,93 Sekunden Platz 6. Bronze gelang ihm dann über 200 Meter in 22,30 Sekunden. Gleich zweimal im Endkampf war Kai Gellert (beide TSV Bietigheim). Beim Kugelstoßen wurde er Sechster mit 13,81 Meter, das Diskuswerfen beendete er als Siebter mit 42,03 Meter. Tobias Seel (TSV Bietigheim) kam nach einer Gewitterunterbrechung beim Speerwerfen mit 49,98 Meter auf Rang 8. Julian Lamatsch steigerte sich über 400 Meter auf 50,38 Sekunden als Siebter. Seinen verspäteten Saisoneinstand gab Felix Hepperle (TSV Bönnigheim). Im Stabhochsprung belegte er mit 4,80 Meter Rang 5.
Große Freude gab es dann im LG-Lager nach der 4x400 Meterstaffel der Männer. Das nur mit Jugendlichen besetzte Quartett wollte noch die sehr ambitionierte Zielsetzung der DM-Norm erfüllen. Clemens Schober (Spvgg. Besigheim), Jonte Fischer, Michael Mahl (beide VfL Gemmrigheim) sowie Paul Stahl (TSV Bönnigheim) wuchsen dabei weit über sich hinaus und unterboten die geforderte Zeit in 3:29,11 Minuten letztlich deutlich als Vierte. Tags zuvor hatten über 800 Meter der U 20 drei davon schon Bestleistungen über 800 Meter aufstellen können. Clemens Schober holte dabei in 1:58,01 Minuten Bronze. Jonte Fischer und Michael Mahl erzielten 1:59,32 bzw. 2:02,61 Minuten.
Ebenfalls mit Bestleistung konnte Dennis Fackelmann beim Weitsprung aufwarten. Gleich dreimal sprang er weiter als je zuvor, beim besten Versuch kam er mit 6,44 Meter auf Rang 8 der U 20. Vincent Fischer (beide TSV Bietigheim) war nach einer Schulausfahrt nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte über 100 Meter mit 11,43 Sekunden.
Kim Großmann knackte über 800 Meter der U 20 die Norm zur Jugend-DM. In 2:16,67 Minuten erkämpfte sie auf den letzten Metern Silber. Marie Weller überzeugte in 2:21,03 Minuten. Annika Schneider (TSV Bietigheim) tat sich beim Speerwerfen schwer, dennoch sprang am Ende Bronze mit 37,95 Meter heraus. Melanie Böhm hatte über 400 Meter Hürden mit Rhythmusproblemen zu kämpfen und schaffte schließlich als Vierte 66,42 Sekunden. Lisa Durian (TSV Bietigheim) stellte über 100 Meter in 13,09 Sekunden ihre Saisonbestzeit ein und zeigte über die doppelte Distanz auf regennasser Bahn in 27,20 Sekunden eine gute Leistung.
Daniela Ferenz und Felix Franz in Regensburg im Einsatz
Am selben Wochenende stellten sich Daniela Ferenz und Felix Franz (beide TSV Bietigheim) der nationalen und internationalen Konkurrenz, um sich für internationale Einsätze zu empfehlen. Daniela Ferenz probierte dabei eine andere Renntaktik über 400 Meter. Nach schnellem Angangstempo kam sie auf 54,28 Sekunden. Besser lief es dann am Sonntag, als sie für Deutschland 2 an den Start ging. Sein Comeback nach Verletzungspause gab Felix Franz über 400 Meter Hürden. Auf die 51,19 Sekunden kann er mit mehr Wettkampfpraxis dann durchaus aufbauen.
Martin Grund (MG)