Saskia Herzig überrascht mit Platz 6 bei den Deutschen U16-Meisterschaften in Köln
In der Euphorie um die Leichtathletik Europameisterschaften in Zürich mit den tollen Leistungen des LG Neckar-Enz Spitzenläufers Felix Franz über 400 Meter Hürden, gehen die anderen hochkarätigen Meisterschaften fast etwas unter. Für die am Wochenende erstmals ausgetragenen Deutschen Meisterschaften der Jugend U16 in Köln hatte sich als einzige Athletin der LG Neckar-Enz Saskia Herzig (TSV Bietigheim) im Stabhochsprung qualifiziert. Im Hürdensprint und Speerwurf reichte es für das junge Mehrkampf-Talent nicht ganz für die Normerfüllung, dafür hatte Saskia die Norm im Stabhochsprung mit 3.15 Metern in diesem Jahr geschafft. Mit Trainer Roland Hepperle ging es deshalb am Samstag zu "den Deutschen" nach Köln.
Mit ihrer Qualifikationsleistung war die junge LG-Springerin als 12. angemeldet. Beim Wettkampf in Köln schlug sich Saskia dann aber überraschend gut. Nicht immer kann man bei den ersten großen Meisterschaften die volle Leistung abrufen und sich voll auf die Disziplin konzentrieren, sind doch die Umstände oft schon ähnlich der großen Meisterschaften der Aktiven aufwändig und benötigen ihre Zeit.
So waren auch Saskia und ihre Konkurrentinnen, die fast alle bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft angetreten sind, ziemlich angespannt und etwas nervös. Musste doch erstmals ein Callroom absolviert werden und alle technischen Hilfsmittel mussten vor dem Wettkampf abgegeben werden. Das große Teilnehmerfeld mit mehreren gleich starken Springerinnen lies auch im Vorfeld keine Einschätzung eines Ausgangs zu.
Saskia lies sich nicht zu sehr beeinträchtigen und ging ihren Wettkampf dann sehr konzentriert an und wollte sich im Feld der Spezialistinnen zeigen. Auch die böigen Winde und die Dauer des Wettkampfes durch das große Teilnehmerfeld hat Saskia prima gemeistert. Mit übersprungenen 3.20 Meter und damit neuer persönlicher Bestleistung erreichte sie unter 14 Teilnehmerinnen einen beachtlichen 6. Platz und war genauso wie Trainer Roland Hepperle sehr zufrieden.
Gezeigt hat die junge Athletin, dass sie auch bei großen Meisterschaften mit viel Konkurrenz ihre Leistung abrufen kann. Zudem hatte sie mit ihrem ersten Versuch über 3,30 Meter, an denen sie nur knapp gescheitert ist, gezeigt, dass sie sich auch in dieser Saison noch steigern kann. Nach den letzten Trainingseinheiten traut Trainer Roland Hepperle der jungen Athletin durchaus 3.30 bis 3.40 Meter zu, was in Köln sogar zur Bronzemedaille gereicht hätte.
Mit dem Ergebnis und der neuen Bestleistung zufrieden, war die erste große Deutsche Meisterschaft für Saskia ein tolles Erlebnis und eine interessante Erfahrung. Nun will sie in den noch anstehenden Wettkämpfen nochmals voll angreifen und ihre Bestleistung möglichst weiter steigern.
Mit den in den letzten Wochen erreichten Erfolgen bei hochkarätigen Meisterschaften in fast allen Altersklassen fühlen sich auch die Verantwortlichen der LG Neckar-Enz bestätigt und wollen die Arbeit der letzten Jahre mit der gezielten Förderung hochtalentierter junger Athletinnen und Athleten weiter ausbauen.
Michael Joos