Daniela Ferenz in Topform
Zwei Geschwisterpaare sorgten bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und U 20 am Wochenende in Heilbronn für die Medaillen der LG Neckar-Enz bei teils schwierigen Bedingungen. Daniela Ferenz siegte über 400 Meter in sehr guten 54,35 Sekunden und lies über 1500 Meter noch einen LG-Rekord folgen, was ihr eine Bronzemedaille bescherte. Nicole Ferenz legte in 56,55 Sekunden als Dritte erneut einen guten 400 Meterlauf hin. Jan Schaßberger legte im Diskuswerfen 46,04 Meter vor, auch er holte bei der U 20 Bronze. Die noch der U 18 angehörende Tamara Schaßberger sicherte sich ebenso Rang 3 mit 3,60 Meter im Stabhochsprung der U 20. Steffen Fröhlich machte weitere Fortschritte und unterbot mit Bestleistung über 110 Meter Hürden in 15,16 Sekunden erneut die Norm zur Jugend-DM.
Mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet ging Daniela Ferenz die Titelkämpfe in Heilbronn an. Am Mittwoch hatte sie beim Meeting in Waiblingen bereits mit einem neuen LG-Rekord über 800 Meter aufhorchen lassen. Dort hatte sie sich deutlich auf 2:05,61 Minuten gesteigert. Derart beflügelt lief sie am Samstag auf nasser Bahn über 400 Meter mit 54,35 Sekunden so schnell wie lange nicht mehr und war damit nicht zu schlagen. Diese Zeit wurde als besonderes Schmankerl mit dem Preis der Stadt Heilbronn als beste Tagesleistung prämiert. Einen Tag später folgte über 1500 Meter ein weiterer LG-Rekord. Mit 4:27,38 Minuten erkämpfte sie sich nicht nur Bronze, sondern hatte als Zugabe auch die DM-Norm unterboten.
Nicole Ferenz (beide TSV Bönnigheim) unterstrich ihre anhaltend gute Verfassung vor allem über 200 und 400 Meter. Über 200 Meter sprintete sie zu 25,65 Sekunden und erzielte damit eine persönliche Bestleistung. Auf der doppelten Distanz durfte sie sich dann aufs Treppchen begeben, hier belegte sie mit wiederum schnellen 56,55 Sekunden Platz 3. Aufgrund von Verletzungen oder wie im Falle von Felix Franz (TSV Bietigheim), der derzeit etwas müde wirkt, war Lukas Hepperle der einzigste LG-Starter bei den Männern. Mit dem 4. Platz im Speerwerden platzierte er sich weit vorne, jedoch blieb er mit 48,45 Meter unter seinen Möglichkeiten.
Bei der Jugend hatte sich Nadine Rosen ein großes Pensum auferlegt. Während die 100 Meter Hürden und das Kugelstoßen wenig zufrieden stellen konnten, lief es über 400 Meter etwas besser mit 64,66 Sekunden. Im Speerwerfen hatte sie ihren besten Auftritt. Sie belegte Rang 5 mit 36,74 Meter. Tamara Schaßberger (alle TSV Bönnigheim) machten böige Winde beim Anlauf zum Stabhochsprung enorme Probleme. Nervenstark überwand sie im dritten Versuch ihre Anfangshöhe von 3,60 Meter, wobei es dann aber bleiben sollte. Damit holte sie sich Bronze bei der U 20.
Die gleiche Medaillenfarbe konnte sich Bruder Jan (TSV Bietigheim) umhängen lassen. Noch reichte es ihm aber nicht, die Norm zur Jugend-DM zu knacken, nachdem im Wettkampf der Regen einsetzte und für einen rutschigen Ring sorgte. Sein bester Versuch wurde zweifelhaft ungültig gegeben, so dass 46,04 in die Wertung kamen. Sehr überzeugen konnte Steffen Fröhlich, der sich von Gegenwind und nasser Anlaufspur nicht aus der Ruhe bringen lies und beim Weitsprung nach einer guten Serie im letzten Versuch mit 6,46 Meter Saisonbestleistung erzielte (4. Platz). Pech hatte er dann im Finale über 110 Meter Hürden als es über der Hürde zu einer Kollision mit seinem Nebenläufer kam. Trotzdem lief er mit 15,51 Sekunden erneut auf Platz 4. Was möglich gewesen wäre, deutete er bei seinem Vorlaufsieg an. Dort sprintete er in 15,16 Sekunden zu einer neuen Bestleistung und knackte erneut die Jugend-DM-Norm. Nils Mayer (beide TSV Bönnigheim) hatte hier einen sehr guten Lauf zu verzeichnen, bis er an einer Hürde ins Straucheln geriet und die Segel streichen musste. Über 100 Meter war er als letzter gerade noch so in den Zwischenlauf gerutscht. Dort zeigte er aber einen sehr gutes Rennen, so dass ihm mit 11,49 Sekunden lediglich eine Hundertstel zum Finaleinzug fehlte.
Martin Grund (MG)