Stelldichein der Hochkaräter beim „HIFA“
Das prominent besetzte Teilnehmerfeld sorgte beim Bönnigheimer Sportfest an Himmelfahrt bei strahlendem Sonnenschein für eine kurzweilige Veranstaltung mit vielen Höhepunkten. So brachten die Sportler sechs Stadionrekorde zu Fall und sorgten für einige weitere Topleistungen.
Unter anderem lief Felix Franz von der heimischen LG Neckar-Enz dabei über 400 Meter Hürden so schnell wie niemand zuvor im Bönnigheimer Stadionrund. Mit 51,78 Sekunden unterbot er erstmalig die Norm zur Junioren-WM. Annika Roloff vom TV Holzminden stahl den Männern bei den sehr gut besetzten Teilnehmerfeldern im Stabhochsprung etwas die Show. Die Deutsche Juniorenmeisterin flog über die neue Stadionrekordhöhe von 4,20 Meter.
Äußerst spannend ging es im Stabhochsprung der Männer zu. Als stärkster der großen Leverkusener Truppe entpuppte sich Michel Frauen, der sich vor Jahren in Bönnigheim schwer verletzt hatte. Dieses Trauma hat er anscheinendend gut überwunden. Er gewann den Topwettbewerb vor dem höhengleichen Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken), die 5,40 Meter überwanden. Bei starkem Seitenwind herrschten schwierige Bedingungen, so dass die ganz großen Höhen kaum zu erreichen waren. Danny Ecker, der in der Halle schon einmal 6 Meter überquert hatte, leistete sich bei seinem Comeback drei ungültige Versuche bei der Anfangshöhe, Tobias Scherbarth kam nicht über 5,00 Meter hinaus. Genauso hoch sprang Lokalmatador Felix Hepperle (LG Neckar-Enz/ TSV Bönnigheim).
Toll besetzt waren die 100 Meter der Männer. Hier stand kurzfristig fast die komplette deutsche Nationalstaffel an den Startblöcken. Allerdings machte hier der Gegenwind den Sprinter in ihrem Ansinnen den Stadionrekord zu verbessern einen Strich durch die Rechnung. Es gewann schließlich der deutsche 200 Meterrekordhalter Tobias Unger (VfB Stuttgart) in 10,67 Sekunden vor Marius Broening und Alex Schaf. Neue Stadionrekorde gab es dagegen im Hochsprung und Speerwurf. Der Sindelfinger Rene Stauß floppte über 2,12 Meter. Altmeister Peter Esenwein (Kornwestheim/Ludwigburg) schleuderte den Speer auf 69,35 Meter.
Ein flottes Tempo wurde über die doppelte Stadionrunde angeschlagen. Timothy Kipkorir Limo aus Kenia war hier nicht zu gefährden und lief nahezu im Alleingang mit 1:48,46 Minuten deutlich schneller als der bisherige Stadionrekord. Über 3000 Meter siegte ebenfalls ein ausländischer Gast mit Ken Tanabe aus Japan, der nach 8:51,82 Minuten ins Ziel kam. Hier konnte zum Abschluss der Veranstaltung bei den Frauen Elena Burkard (LG Badenova Nordschwarzwald) für den letzten Stadionrekord sorgen. Sie benötigte 9:46,17 Minuten.
Als Hingucker erwiesen sich auch die Werfer. Beim Kugelstoßen trieben sich in einem wahren Duell zwei Sindelfinger Vereinskameraden zu immer besseren Leistungen. Artur Hoppe gewann schließlich mit 19,29 Meter vor Tobias Dahm, der 18,88 Meter stieß. Michael Salzer, ebenfalls für Sindelfingen startend, ließ im Diskuswerfen mit 58,05 Meter aufhorchen.
Zahlreiche Siege konnten auch die Athleten des Ausrichters verbuchen. So gewann Daniela Ferenz über 400 Meter in 55,17 Sekunden, während ihre Schwester Nicole (beide LG Neckar-Enz/ TSV Bönnigheim) die 800 Meter in 2:17,09 Minuten gewann. Auch die LG-Talente ließen sich von der Atmosphäre anspornen. Die der Altersklasse W 14 angehörende Tamara Schaßberger übersprang im Stabhochsprung tolle 3,40 Meter. Ihr Bruder Jan (LG Neckar-Enz/ TSV Bietigheim) siegte beim Diskuswerfen der U 18, während Tobias Seel (LG Neckar-Enz/ TSV Bönnigheim) den Speerwurf für sich entscheiden konnte. In derselben Altersklasse konnte sich Steffen Fröhlich (LG Neckar-Enz/ VfL Gemmrigheim) im Hochsprung durchsetzen.
Martin Grund (MG)