Doppelgold für Marie Weller
Punktgenau in sehr guter Verfassung zeigten sich die Athleten der LG Neckar-Enz bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und U 20. Neben der dominierenden Marie Weller brachte Jonte Fischer einen kompletten Medaillensatz von Mannheim nach Hause. Lamin Camara war es vergönnt, den 60 Meter-Rekord der LG um weitere Hundertstel zu drücken. Weitere Medaillen für die LG Neckar-Enz gab es am Wochenende bei der 4x400 Meter der Frauen und der 4x200 Meterstaffel der Männer. Hinzu kam eine ganze Fülle an Hallenbestzeiten.Lamin Camara (TSV Bietigheim) brauchte für den Finaleinzug über 60 Meter einen neuen LG-Rekord von 7,05 Sekunden. Diesen verbesserte er im A-Finale wiederum um eine Hundertstel auf 7,04 Sekunden, womit er Siebter wurde. Nicht ganz so locker war er dann über 200 Meter in 22,51 Sekunden einen Tag später, mit denen er seinen Zeitlauf gewann und Fünfter wurde. In der 4x200 Meterstaffel hatte er am Samstag einen starken Auftritt als Startläufer hingelegt. Das Quartett, das nicht in Bestbesetzung antreten konnte, überraschte aber mit der Bronzemedaille. Die jungen Jonte Fischer (VfL Gemmrigheim), Clemens Schober (Spvgg. Besigheim) und Michael Mahl (VfL Gemmrigheim) liefen anschließend ein sehr gutes Rennen und kamen nach 1:32,82 Minuten als Dritte über den Zielstrich. Über 800 Meter konnten Clemens Schober in 1:59,43 Minuten und Michael Mahl mit 2:00,89 Minuten erfreuliche Leistungen zeigen.
Schlagkräftige Staffeln waren auch bei den Frauen für die LG Neckar-Enz im Einsatz. Daniela Daubner (TSV Bietigheim), Nicole Ferenz (TSV Bönnigheim), Lena Jünk und Lisa Durian (beide TSV Bietigheim) mussten sich in ihrem Zeitendlauf erst auf der Zielgeraden knapp geschlagen geben. In guten 1:45,21 Minuten wurden sie über 4x200 Meter insgesamt Sechste. Noch weiter nach vorne ging es über die 4x400 Meterstrecke. In einem äußerst spannenden Rennen mit ständigen Positionsverschiebungen brachte Nicole Ferenz die LG-Staffel knapp in Führung. Lena Jünk und Kim Großmann (Spvgg. Besigheim) hielten gut mit, so dass Daniela Daubner am Ende noch eine Gegnerin überlaufen konnte und noch dicht zur siegreichen Staffel aufschloss. Somit sprang am Ende Silber mit 3:58,28 Minuten heraus. Lisa Durian hatte zuvor im 200 Metereinzelrennen mit einer Hallenbestzeit von 27,06 Sekunden überzeugen können.
Bei der Jugend gewann Marie Weller (TSV Bietigheim) sowohl die 800 als auch die 1500 Meter. Über die längere Strecke setzte sie sich bald an die Spitze und diktierte ständig das Tempo. Gegen Rennende zog sie noch einmal an, dieser Steigerung konnte dann niemand mehr folgen und sie gewann souverän in 4:57,48 Minuten. Enger ging es dann über 800 Meter zu. Lange Zeit war sie ungünstig eingekesselt. Erst als sich dann doch eine Lücke für Marie Weller auftat, konnte sie im Schlussspurt den Doppelsieg in 2:19,82 Minuten einheimsen. Über 400 Meter lief Melanie Böhm (Spvgg. Besigheim) gehandicapt durch eine Fußverletzung, weswegen sie später bei der Staffel passen musste, mit Hallenbestzeit von 59,99 Sekunden auf Rang 5 der U 20. Weitere Bestzeiten gab es hier für Luisa Barth (TSV Bietigheim) in 60,94 Sekunden auf Platz 8 und Selina Mahl (VfL Gemmrigheim) mit 61,81 Sekunden. Die 4x200 Meterstaffel der U 20 hatte einige Ausfälle zu beklagen, umso überzeugender präsentierte sich das an der Startlinie stehende Quartett. Die jüngste im Bunde, Tabea Tempel (TSV Bietigheim), eröffnete klasse. Luisa Barth, Selina Mahl sowie kurzfristig eingesprungene Marie Weller gaben anschließend alles und liefen in 1:48,19 ganz dicht an die Norm zur Deutschen Jugendmeisterschaften als Fünfte heran.
Auch bei der männlichen Jugend gibt es in Person von Jonte Fischer gute Nachrichten. Die 400 Meter konnte er für sich entscheiden. Bitter hierbei für die Teilnehmer eines Zeitlaufs, dass dort die Zeitmessung ausfiel. Davon ließ sich er aber nicht beirren und legte mit 50,31 Sekunden eine Hallenbestzeit hin. Damit war ihm Gold sicher. Über die doppelte Distanz konnte er dann noch nachlegen. Nachdem er zwischenzeitlich schon abgeschlagen schien, kam er im Schlussspurt noch fulminant auf und mit 1:58,37 Minuten noch bis auf den Silberrang.
Martin Grund (MG)