Böhm sorgt für Medaillenglanz
Während derzeit bei den Weltmeisterschaften gefightet wird, stand die nächste Generation bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Ulmer Donaustadion von Freitag bis Sonntag in den Startlöchern. Zahlreich vertreten mit lauter Eigengewächsen bei den Nachwuchsmeisterschaften war auch die LG Neckar-Enz. Dabei stach Melanie Böhm heraus. Die Besigheimerin zeigte sich in Topform und steigerte sich über 400 Meter Hürden auf einen neuen LG-Rekord von 62,14 Sekunden. Damit holte sie sich Bronze bei der U 18.
Schon am Freitag konnte Melanie Böhm viel Selbstvertrauen im Vorlauf tanken. Nach einem harmonischen Überlaufen der ersten Hürden, konnte sie eingangs der Zielgeraden die Führung übernehmen und die bis über die Linie hinweg noch ausbauen. Mit 62,80 Sekunden gewann sie hier am Ende sicher, obwohl sie nicht mit der besten Vorleistung der Teilnehmerinnen dieses Laufs gemeldet war. Einen Tag später nahm das Rennen einen ganz ähnlichen Verlauf. Der Rhythmus zwischen und an den Hürden passte und so konnte sie wieder entscheidend zulegen, als es Richtung Ziel aus der Kurve herausging. Die beiden Favoritinnen waren hier schon enteilt, doch dahinter zeigte sich nun Melanie Böhm im Finale eindeutig am stärksten. Sogar nach vorne konnte sie etwas aufholen und sich mit einer Medaille für den sehr guten Auftritt belohnen. Für ihre Bestzeit von 62,14 Sekunden über die 400 Meter Hürden der U 18 erhielt sie somit die bronzene Plakette übergestreift.
Nicht ganz so erfolgreich verlief es für die weiteren LG-Teilnehmer. Die auf diesem Niveau sehr unerfahrene junge 4x100 Meterstaffel der LG Neckar-Enz überlief eine Wechselzone und wurde folgerichtig disqualifiziert. Weder Startläuferin Klara Brosi (VfL Gemmrigheim), noch Emma Sieder (TSV Bönnigheim), Selina Mahl (VfL Gemmrigheim) oder Cordula Wolff (TSV Bietigheim) hatten vor dieser Saison an einer Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Zudem mussten sie den kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfall von Laura Schäfer (Spvgg. Besigheim) verkraften, was einige Umstellungen zur Folge hatte. Anfangs mischte die Staffel im ersten Vorlauf der U 18 trotzdem noch voll mit, bevor das Missgeschick beim zweiten Wechsel passierte.
Marie Weller (TSV Bietigheim) war mit Hoffnungen auf den Einzug ins Finale über 800 Meter der U 18 in die Donaustadt angereist. Erwartungsgemäß wurde daraus eine ganz enge Kiste. In der ersten Runde begann sie den Vorlauf etwas verhalten, was sich am Ende doch rächen sollte. Denn ganz konnte sie auf den letzten 400 Metern die Lücke zur Spitze nicht mehr schließen. In 2:15,21 Minuten war sie schnell unterwegs, in der Endabrechnung sollte bei dem hohen Niveau des Teilnehmerfelds zum Finaleinzug aber eine Sekunde fehlen.
Clemens Schober (Spvgg. Besigheim) und Jonte Fischer (VfL Gemmrigheim) standen im selben Vorlauf über 800 Meter der U 20. Dabei wählten beide eine ganz unterschiedliche Taktik. Während sich Clemens Schober vorne aufhielt und teilweise sogar Führungsarbeit verrichtete, lief Jonte Fischer weiter hinten. Im Ziel kamen sie jedoch beide nicht ganz an die Vorleistungen als Sechster in 1:58,31 Minuten und Siebter in 1:59,01 Minuten heran. Clemens Schober gingen nach einer Erkrankung direkt im Vorfeld der Meisterschaften die Kräfte aus, während Jonte Fischer von hinten nicht mehr entscheidend zulegen konnte.
Ein passables Rennen zeigte DM-Debütant Michael Mahl über 400 Meter Hürden der U 20. Der Gemmrigheimer ließ in Vorlauf Nummer eins immerhin einen Kontrahenten hinter sich. In 57,62 Sekunden überquerte er die Ziellinie.
Martin Grund (MG)